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Dr. med. Abrar / Meschede / Aeishen & Kollegen

Gemeinschaftspraxis für Urologie
Naturheilverfahren, Andrologie
medikamentöse Tumortherapie

Wittener Straße 40
44575 Castrop-Rauxel

Telefon
02305 / 43427
oder
02305 / 24602

 
Die Öffnungszeiten der Praxis
Mo - Do: 08:00 - 11:30 Uhr und 15:00 - 17:30 Uhr
Mittwochnachmittag geschlossen
Fr: 08:00 - 14:30 Uhr durchgehend

 

Mitgliedschaften
- deutsche Krebsgesellschaft
deutsche Gesellschaft für Urologie
deutsche Gesellschaft für Andrologie
onkolog. Arbeitskreis Emscher-Lippe
- europäische Gesellschaft für Urologie (EAU)

- nordrhein-westfälische Gesellschaft für Urologie

 

Onkologie

ambulante medikamentöse Tumortherapie bei Nieren,Blasen und Prostatakrebs

Die Onkologie ist der Zweig der Medizin, der sich gezielt und spezialisiert mit bösartigen Erkrankungen (Krebs) befasst. Einen Schwerpunkt unserer Praxis bilden die Krebsfrüherkennung, die Therapie (z.B. ambulante Chemotherapie) und die Nachsorge von malignen (bösartigen) Erkrankungen.

Die wichtigsten Tumorerkrankungen im urologischen Fachgebiet sind:

  • bösartige Veränderungen der Prostata
  • Tumorerkrankungen der Harnblase, des Harnleiters oder der Harnröhre
  • Erkrankungen der Nieren und Nebennieren
  • Hodentumoren
  • bösartige Veränderungen des Penis
  • urologische Tumoren im Kindesalter


Auf folgende Tumorerkrankungen wollen wir näher eingehen:

Prostatakarzinom

Der Prostatakrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung und geht vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse (Prostata) aus. Er gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes und ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache nach Lungen- und Darmkrebs.
Betroffen sind vor allem Männer ab dem 45. Lebensjahr. Da Beschwerden (Probleme beim Wasserlassen, Knochenschmerzen, Gewichtsverlust) erst in fortgeschrittenen Tumorstadien auftreten hat die regelmäßige Vorsorge zur Krebsfrüherkennung einen hohen Stellenwert.
Einmal pro Jahr sollte sich jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen (bitte siehe auch unter Vorsorge). Diese wird von der Krankenkasse bezahlt.
Die Diagnosesicherung bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom (suspekter Tastbefund, auffällige Ultraschalluntersuchung, erhöhter PSA-Wert) erfolgt normalerweise über die Durchführung einer Prostatastanzbiopsie (Gewebeentnahme aus der Prostata). Die Therapie richtet sich nach dem Einzelfall. Entscheidend sind hier das Alter und der Allgemeinzustand des Patienten, das Tumorstadium und der feingewebliche Untersuchungsbefund.

Therapieoptionen:

  1. operative chirurgische Intervention (offen oder laparoskopisch)
  2. Strahlentherapie (Radiatio)
  3. Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU)
  4. Hormonentzugstherapie durch medikamentöse Therapie oder durch chirurgische Entfernung von Hodengewebe
  5. Chemotherapie bei fortgeschrittenen Tumorstadien
  6. Abwartende Therapie mit regelm. Kontrollen, so genanntes „Watchful waiting"

Harnblasenkarzinom (Harnblasenkrebs)

Etwa 90% der Harnblasenkarzinome sind Urothelkarzinome und entwickeln sich ausgehend vom Deckgewebe der Blase (Urothel). Seltener sind Plattenepithel- und Adenokarzinome. Das Harnblasenkarzinom zählt zu den häufigsten Krebsarten. Männer erkranken dreimal häufiger als Frauen. Erkrankungen treten gehäuft ab dem 40. Lebensjahr auf und haben ihr Maximum im 6. und 7. Lebensjahrzehnt. Die wichtigsten Risikofaktoren sind der Zigarettenkonsum, der berufliche Kontakt mit Schadstoffen (aromatische Amine) und der Gebrauch bestimmter Medikamente (Cyclophosphamid, Phenacetin).
Die typischen Leitsymptome sind eine schmerzlose Makrohämaturie (sichtbare Blutabgänge mit dem Urin), oder eine mittels Teststäbchen nachgewiesene Mikrohämaturie (nicht sichtbare Blutbeimengungen). Bei größeren Tumoren und fortgeschrittenen Erkrankungen können auch Beschwerden beim Wasserlassen, Flankenschmerzen, Blutarmut und eine Gewichtsabnahme hinzutreten.
Entscheidend für die Diagnostik ist die Durchführung einer Blasenspiegelung (Zystoskopie). Zur Abklärung des oberen Harntraktes (Harnleiter, Nierenbecken) erfolgt eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittelgabe (Ausscheidungsurographie). Weitere wichtige diagnostische Mittel sind die Durchführung eines CT`s (Metastasierung?, Tumorausdehnung) und die Anfertigung einer Urinzytologie (Suche nach Krebszellen im Urin).

Therapie:

Entscheidend für die Therapie ist das Tumorstadium (pTNM Klassifikation), welches neben der Eindringtiefe und der Ausdehnung auch die Differenzierung eines Tumors (Grading) angibt.
Bei Verdacht auf einen Harnblasentumor erfolgt die transurethrale Elektroresektion des Tumors. Dabei wird dieser elektrisch über die Harnröhre abgeschält und das entfernte Material feingeweblich vom Pathologen untersucht. In den meisten Fällen ist auf diese Weise eine komplette Entfernung möglich. Liegt jedoch eine hohe Eindringtiefe des Tumors oder eine schlechte Tumordifferenzierung (Grading) vor, sollte eine Zystektomie (Blasenentfernung mit Harnableitung) erfolgen.
Bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen oder inoperablen Patienten (Alter, Allgemeinzustand) kann eine Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie erwägt werden.
Wegen häufiger Rezidive (Wiederauftreten) ist eine engmaschige Tumornachsorge unverzichtbar.


Nierenzellkarzinom

Nierenkrebs ist relativ selten. Es können verschiedene Tumorarten unterschieden werden. Am häufigsten ist das Nierenzellkarzinom (Hypernephrom). Es ist eine bösartige Erkrankung die vom Funktionsgewebe der Niere ausgeht. Männer erkranken dreimal häufiger als Frauen, wobei der Häufigkeitsgipfel im 40-70. Lebensjahr liegt. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht für Raucher, bei chronischer Niereninsuffizienz, angeborenen Nierenerkrankungen (z.B. Von-Hippel-Lindau-Syndrom, tuberöse Sklerose), langjährigem Gebrauch bestimmter Schmerzmittel, sowie bei Dialysepatienten und Nierentransplantierten. Bestimmte Umweltfaktoren (Blei, Asbest, aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen, Alkohol, Übergewicht) scheinen ebenfalls in der Entstehung eine Rolle zu spielen. Beschwerden, wie Blut im Urin, Flankenschmerzen, Gewichtsverlust oder ein tastbarer Tumor in der Flanke, treten erst in fortgeschrittenen Tumorstadien auf. Meist werden Nierentumoren zufällig im Rahmen von bildgebenden Untersuchungen (CT, MRT oder Ultraschall) entdeckt. Bei Tumorverdacht ist die operative Nierenfreilegung mit intraoperativer Gewebeuntersuchung die Therapie der Wahl. Eine Probeentnahme von außen (Feinnadelbiopsie) sollte wegen der möglichen Tumorzellverschleppung nicht erfolgen und bleibt Einzelfällen vorbehalten.

Therapie:

Bei normaler Funktion der gesunden Niere ist die Standardtherapie die radikale chirurgische Tumornephrektomie (Entfernung der Niere über Operation), welche offen oder laparoskopisch durchgeführt wird.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion, beidseitigem Nierenbefall, Einzelniere oder kleinem peripher gelegenem Tumor kann eine organerhaltende Nierenteilresektion erwägt werden.
Die Therapie des fortgeschrittenen metastasierten Nierenzellkarzinoms besteht in der Durchführung einer Immunchemotherapie. Neuer und viel versprechend ist eine Therapie mittels Multikinaseinhibitoren.


Hodentumore

Hodentumore stellen die häufigste bösartige Tumorerkrankung des jungen Mannes zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr dar. Jede Schwellung im Bereich des Hodens (Tastuntersuchung) sollte weiter abgeklärt werden. Bei rechtzeitigem Erkennen ist selbst bei einer bereits erfolgten Metastasierung eine nahezu 100%ige Heilungschance zu erwarten.
Neben einer meist schmerzlosen Hodenschwellung können bei fortgeschrittenen Erkrankungen Rückenschmerzen, eine Brustdüsenvergrößerung, Gewichtsabnahme oder Bluthusten bei Lungenmetastasen hinzutreten.
Zur Diagnostik erfolgen die Durchführung einer Ultraschalluntersuchung des Hodens und die Bestimmung von Tumormarkern (AFP, ß-HCG, LDH) im Blut.

Therapie:

Bei jedem Verdacht auf eine bösartige Neubildung (Veränderungen im Ultraschall, Erhöhung der Hodentumormarker) hat eine operative inguinale Freilegung des Hodens mit Schnellschnittdiagnostik zu erfolgen. Bestätigt der Pathologe den Verdacht, muss der betroffene Hoden entfernt werden. Je nach Tumortyp (90 % sind Keimzelltumoren) und Tumorstadium müssen ggf. weitere Maßnahmen (Bestrahlung, Chemotherapie, Entfernung von Lymphknoten) durchgeführt werden.


 
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